REZUMAT: |
Es war naheliegend, im Jahr 2014 eine Tagung zu veranstalten, die sich
mit dem Ersten Weltkrieg auseinandersetzt. Andererseits war es genauso
riskant: Die Konferenzen, Ausstellungen, Publikationen zu diesem
Thema waren zahlreich – wäre bis zum Termin der Tagung, und
erst recht bis zum Erscheinen dieses Bandes nicht bereits alles gesagt,
jeder Aspekt bearbeitet, jede Frage diskutiert – und das Thema so interessant
wie die Zeitung von gestern?
Zur Zeit dieser Überlegungen waren die Medien dominiert vom
Thema ‚Krise‘: Die Eurokrise, die Immobilienkrise, die Griechenland-
Krise… Und immer wieder wurde dabei auf diese andere Krise,
auf 1914 verwiesen. In Anbetracht der wirtschaftlichen Bedrohungen,
dem Wegbrechen von sozialen Sicherheiten und der wieder aufkeimenden
Nationalismen im immer weniger geeinten Europa wollten
Viele Parallelen zu 1914 erkennen – wobei die runde Zahl den Blick
etwas gelenkt haben dürfte. |
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